Wir sind seit dem Bekanntwerden unserer Reisepläne von Vielen gefragt worden, warum wir dieses Projekt überhaupt und dann auch noch in der von uns letztendlich durchgezogenen Konsequenz angehen : der Verkauf unseres gesamten Hausstandes, die unbefristete Vermietung unseres Hauses, damit verbunden die Reduzierung unserer Wohnfläche von 250 auf 10 qm und viele weitere gravierende Einschnitte.

Nun, wir sind unabhängig voneinander beide mit dem festen Plan durch unser bisheriges Leben geeilt, die Verwirklichung des grossen Traumes vom zeitlich unbegrenzten Reisen mit den für uns relevanten Randbedingungen, Prioritäten und Ambitionen nicht auf den Zeitraum nach konventionellem Renteneintritt zu vertagen - es gibt nun einmal keine Garantie für immerwährende Gesundheit und zu viel zu sehen für einen Start mit 67plus : Vita Brevis !

Wenn man dann in gemeinsam formulierter, deckungsgleicher Klarheit (ohne die es definitiv nicht geht) einen vermeintlich geeigneten Zeitpunkt identifiziert und verbindlich vereinbart hat, stellt sich die Frage des Umgangs mit materiellen Ankerpunkten. Wir waren und sind uns einig, dass uns bis auf wenige persönliche Dinge nichts beschäftigen oder gar binden sollte, unabhängig von Beschaffungswerten und erzielbaren Verkaufserlösen.

Unendlich wichtiger sind uns die persönlichen Bindungen : zu unseren Eltern, zu Gabriel, zu unseren Verwandten und Freunden. Wir wollen, nicht nur durch unsere Schilderungen auf dieser Seite, alle aktuell möglichen Kommunikationsmittel nutzen, um diese für uns wichtigen Beziehungen zu erhalten.

Und wir werden da sein, wenn wir gebraucht werden !

Sind wir egoistisch ?

Wir blicken zurück und beziehen das oben Gesagte ein und finden uns bei jedem Abspielen der Goldberg - Variationen bei dem genialen Glenn Gould wieder :

" Die zweite Hälfte meines Lebens hätte ich aber nun wirklich gerne für mich ! "